Feldtag des EFMK am 24.11.2022 auf dem Neustädter Moor (Diepholz)
© Dengler
Verbreitung von Mooren in Niedersachsen

Moore sind auf der ganzen Welt und in fast jeder klimatischen Region verbreitet. Sie können hier ganze Landschaften prägen oder auch nur vereinzelt auftreten. Moore bilden sich unter unterschiedlichen hydrologischen und topographischen Verhältnissen, daher ist Moor nicht gleich Moor. Es bedarf eines genauen Blickes auf die landschaftlichen Gegebenheiten, um die regional spezifischen Bedingungen für die Moorentstehung und damit letztlich die Gründe für die Verbreitung der Moore zu erfassen [9]. Insgesamt bedecken die kohlenstoffreichen Böden, von denen die Moore den größten Anteil ausmachen, 682.100 ha und damit gut 14 % der Landesfläche von Niedersachsen. Damit ist Niedersachsen an Fläche das moorreichste Bundesland. Aber warum und wo haben sich gerade in Niedersachsen so viele Moore gebildet?

Wo sind in Niedersachsen Moore?

Die Entstehung der Moore in Niedersachsen begann am Ende der letzten Eiszeit, der Weichsel-Eiszeit, bzw. zu Beginn der heutigen Warmzeit, dem Holozän. Das vorherrschende Klima bot und bietet den nötigen Wasserüberschuss, sodass sich vor allem die Topographie und Hydrologie Niedersachsens zunächst begünstigend auf die Entwicklung von Niedermooren, später dann auf die Entstehung  von Hochmooren, auswirkte.

Die Vereisungen der vorletzten Eiszeit, der Saale-Kaltzeit, und die Lage im Gletschervorland, dem Periglazialraum, während der Weichsel-Kaltzeit haben ihre Spuren in Niedersachsen hinterlassen [1, 10]. Die Geest, die geprägt ist durch Urstromtäler mit Talsandniederungen, Grundmoränenplatten, Endmoränen und Sander [5-6], macht etwa zwei Drittel der niedersächsischen Landesfläche aus. Hier sind mit 483 000 ha die meisten Moore und weiteren kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen zu finden [7-8]. Gerade die Landschaft im Nordwesten Niedersachsens wird durch Moore geprägt. Den Norden entlang der Küste charakterisieren die nacheiszeitlichen Änderungen des Meeresspiegels, Sturmfluten und die ständigen Gezeiten. Entlang der Küste in den Marschen und auf den Inseln befinden sich gut 176 000 ha Moore, was mehr als ein Drittel der Flächen dieser Landschaft ausmacht [7-8]. Im Süden Niedersachsens schließt sich das Bergvorland an die Geest an und geht im weiteren Verlauf in das Bergland sowie im Südosten in das Mittelgebirge über. Große und kleinere Fließgewässer durchziehen zudem die Landschaftsräume und bringen bis heute regelmäßige Veränderungen mit sich, wenn keine Eingriffe wie Eindeichungen vorgenommen wurden. Aufgrund der Entwicklungen der jeweiligen Landschaften werden geologische, hydrologische und klimatische Gemeinsamkeiten wie typische Böden erwartet [5-6]. Deshalb werden die sechs genannten Landschaften als Bodenregionen benannt.

Letztendlich sind in Niedersachsen nicht nur die meisten Moore Deutschlands vorzufinden, sondern auch die vielfältigsten Moorbildungen zu beobachten gewesen. Der Eingriff des Menschen in Form von Entwässerung, Kultivierung und Abtorfung hat große Teile dieser Moorlandschaften stark verändert [11].

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Bodenregionen von Niedersachsen auf Grundlage der BK50 [6].

Welche Moore gibt es in Niedersachsen?

Niedersachsen – Heimat der Hochmoore

In Niedersachsen liegt der Verbreitungsschwerpunkt der regenwassergespeisten Hochmoore in Deutschland. Das ist kein Zufall, denn die Hochmoorbildung in den gemäßigten Breiten hängt sehr stark mit dem feucht-kühlen Klima zusammen. Besonders der Nordwesten Niedersachsens wird durch ein atlantisch-maritimes Klima geprägt. Dieses ist durch ausgeglichene Temperaturverläufe im Jahresgang mit kühlen Sommern und milden Wintern sowie durch relativ hohe Jahresniederschläge und ausreichende Niederschläge in den Sommermonaten charakterisiert. Insgesamt gibt es dadurch einen klimatischen Wasserbilanzüberschuss, bei dem aufs Jahr bezogen die Wasserzufuhr durch die Niederschläge den Wasserverlust durch Verdunstung übersteigt. Der klimabedingte Wasserüberschuss begünstigte die Entwicklung und Ausbreitung von Hochmooren. Die mittlere Niederschlagssumme erreicht im Nordwesten ca. 800 mm pro Jahr und nimmt in süd-östlicher Richtung mit zunehmend kontinentalem Klima auf ca. 600 mm ab [11].

Niedermoore in Niedersachsen

Neben den vom Regenwasser gespeisten Hochmooren gibt es in Niedersachsen auch Niedermoore, die stark in den Landschaftswasserhaushalt  eingebunden sind. Die initiale Moorbildung in Niedersachsen ist vor allem von hohen Grundwasserständen und damit Versumpfungen und von Überflutungen geprägt. Zur Bildung von Niedermooren kann es dort kommen, wo regelmäßig durch ober- und unterirdischen Wasserzufluss aus einem größeren Wassereinzugsgebiet ein Wasserüberschuss an der Bodenoberfläche gegeben ist. Dies ist zum Beispiel in Geländesenken von verlandeten Seen oder im Uferbereich von Fließg ewässern der Fall. Ein Beispiel für diese Verlandungsmoore ist der Meerbruch am südlichen Rand des Steinhuder Meeres (Moornummer 23). Darüber hinaus haben sich Niedermoore durch Überflutungen an Flüssen und, vor dem Deichbau, auch im Bereich der Nordseeküste gebildet. Niedermoore ziehen sich entlang vieler kleinerer Flüsse und Bäche wie dem Kuhbach (Moornummer 1 A) oder der Fuhse (Moornummer 151).  Durch den Steigungsregen an den Höhenzügen wie im Solling oder im Harz bildeten sich gebirgstypische Moore [11]. Hier entsteht der Wasserüberschuss durch den Austritt von Quellwasser und das nasse Gebiet versumpft. Bei einem zu großen Wasserüberschuss findet hingegen keine Moorbildung statt, da es entweder zu Seenbildung kommt oder der Torf bzw. das unvertorfte Pflanzenmaterial mit dem abfließenden Wasser davongetragen wird [11, 14].

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Fläche der kohlenstoffreichen Böden nach Bodenregion in Niedersachsen [5-8].

Moore in den großen niedersächsischen Landschaften bzw. Bodenregionen:

In den niedersächsischen Regionen haben sich aufgrund der verschiedenen Standortbedingungen unterschiedliche Moortypen entwickelt. Welche Bedingungen haben nun zu den Mooren geführt und warum sind einige Regionen moorreicher, als andere?

Kurzbeschreibung der Bodenregionen in Niedersachsen [5-6]:

  • Küstenholozän: Durch die Gezeiten und Meeresspiegelschwankungen der Nordsee historisch und aktuell geprägt
  • Überregionale Flusslandschaften: Nacheiszeitliche,holozäne Auen und Niederterrassen der Flusslandschaften
  • Geest: Altmoränenlandschaft der Saale-Kaltzeit mit Geestplatten und Urstromtälern
  • Bergvorland: Übergangsbereich zwischen der Geologie des Berglandes und weichselzeitliche Lössbörde
  • Bergland: Höhenzügen aus Gesteinen des Erdmittelalters (Mesozoikums) und Lössbecken in Mulden dazwischen
  • Mittelgebirge: Der Harz mit paläozoischen Gesteinen (Erdaltertum) und Mittelgebirgsklima
  • Stadtlandschaften : maßstabsbedingt nicht kartographisch in der Überblickskarte verortet
Geest

Mit knapp 3 Mio. ha ist die Geest die größte Bodenregion und bedeckt fast zwei Drittel der niedersächsischen Landesfläche [5]. Die Geest wird in die grundwassernahe Geest, die durch Urstromtäler mit Talsandniederungen mit Höhen von 0 bis 50 m über NN geprägt ist, und die grundwasserferne Geest mit Grundmoränenplatten, Endmoränen und Sanderflächen in Höhen von 50 bis 100 m ü. NN, unterteilt [5-6]. Mit 482.000 ha liegen dort auch die meisten kohlenstoffreichen Böden [7-8]. Warum befinden sich der größte Teil der niedersächsischen Moorflächen in der Geest? Für die Moorbildung ist zum einen der Meeresspiegelanstieg nach der letzten Eiszeit mit dem damit verbundenen Grundwasserspiegelanstieg sowie die leicht in Richtung Küste abfallende Topographie verantwortlich. Das großflächige Geländegefälle bedingt, dass das Wasser in Flüssen oder im Grundwasser nur langsam abfließt und somit lange in der Landschaft gehalten wird. Der hohe Grundwasserspiegel und der langsame Abfluss begünstigen flächenhafte Versumpfungen in Niederungen oder die Bildung von Seen in Geländesenken. Zusätzlich fördert das atlantisch-maritime Klima im nordwestlichen Bereich das Wachstum großer Hochmoorkomplexe über die versumpften Areale hinaus. Diese haben im Nordwesten Niedersachsens ihren deutschlandweiten Verbreitungsschwerpunkt. Beispiele hierfür sind die Esterweger Dose (Moornummer 272) mit einer ursprünglichen Größe von 110 km2 und das Bourtanger Moor (Moornummer 873), das ursprünglich 1.200 km2 umfasste [4, 12, 16]. Im östlichen Bereich der Geest entstanden ebenfalls in den Niederungen Versumpfungsmoore. Aufgrund der in Richtung Osten abnehmenden Niederschlagssummen sind hier aber seltener Hochmoore aufgewachsen, so dass sie hier nicht die flächige Ausdehnung wie im Nordwesten erreichten[11]. Das östlichste große Hochmoor in Niedersachsen ist das Große Moor bei Gifhorn (118) und wird vor allem als Hochmoor über Versumpfungs(nieder-)moor beschrieben [11-12, 16].

Küstenholozän

Die Landschaft der küstennahen Bereiche im Norden und Nordwesten Niedersachsens, die Bodenregion des Küstenholozäns, ist ausgesprochen flach und enthält sehr viel Wasser. Dieses stammt aus hohen Grundwasserständen aufgrund der tiefen Lage, regelmäßigen Überflutungen vom Meer aus vor Beginn des Deichbaus und hohen Niederschlägen im atlantisch geprägten, milden und feuchten Klima, was zusammengenommen gute Voraussetzungen für die Moorbildung sind. Deshalb weist diese Küstenregion mit 28,4 % einen hohen Anteil an kohlenstoffreichen Böden auf, die hier insgesamt 176.376 ha ausmachen.

Die küstennahen Moore liegen einerseits in den Marschen und andererseits auf den Inseln [7]. Die Marsch war, vor Beginn des Deichbaus, durch den Gezeiteneinfluss (Tide) und durch regelmäßige Überflutungen aus der Nordsee geprägt [5-6]. Die Küstenlinie der Nordsee ist allerdings erst seit vergleichsweise kurzer Zeit in ihrer heutigen Lage. Vor ca. 14.500 Jahren [10] lag der Meeresspiegel um bis zu 130 m niedriger und erreichte seinen heutigen Stand, der sich danach jedoch weiterhin häufig veränderte, erst vor ca. 5.000 bis 7.000 Jahren. Diese Schwankungen beeinflussten auch die Moorbildung, wie ausgedehnte und begrabene Torfe im Küstenbereich zeigen [2-3]. Mit dem Meeresspiegel stiegen auch die Grundwasserspiegel im Binnenland an [11].

In der Landschaft des Küstenholozäns entstanden Moore in den Marschen und am Übergang zwischen der Marsch und der Geest. Aus der höher gelegenen Geest fließt stetig Grundwasser in die tiefer liegende Marsch, die zudem immer wieder zeitweilig von der Seeseite überschwemmt wurde [5-6]. Dies wird durch Lagen aus mineralischen, marinen Sedimenten zwischen Torflagen sichtbar [14-15]. Durch die hohen Jahresniederschläge sind auf vielen Küstenüberflutungsmooren Hochmoore aus dem Grundwassereinfluss heraus aufgewachsen. Ein typisches Beispiel für ein Hochmoor, dass in Teilen auf einem Küstenüberflutungsmoor aufwuchs, ist das Ahlen-Falkenberger Moor (Moornummer 826)  südlich von Cuxhaven [13, 16].

Auf den Nordseeinseln treten vereinzelte, vermoorte Dünentäler auf, die den Charakter von Verlandungsmooren aufweisen. Ein Beispiel sind zentrale Bereiche auf der Insel Juist [5, 7].

Die hydrologischen Bedingungen im Küstenholozän haben sich in den letzten Jahrhunderten durch den Deichbau gravierend verändert. Das Hinterland wird nicht mehr durch Fluten  überschwemmt  [2, 5]. Allerdings steigt mit dem Meeresspiegel und einem geologisch bedingten Absinken der Küstenlinie der Wasserdruck auf das Binnenland, und auch der freie Wasserabfluss bei Niedrigwasser ins Meer durch Flüsse und Siele wird in manchen Gebieten zeitlich weiter eingeschränkt. Diesem Phänomen wird durch verstärktes Pumpen aber auch durch höhere Wasserstände im Innenland begegnet.

Überregionale Flusslandschaften

 Die überregionalen Flusslandschaften umfassen die terrassierten, ehemaligen Talsohlen, die Niederterrassen und die rezenten Auen der großen Flüsse in Niedersachsen. Die großen Flusstäler sind während der vorletzten Eiszeit als Urstromtäler großer Gletscherflüsse entstanden, haben sich in der folgenden Eiszeit durch neue Urstromtäler eingetieft und so die Niederterrassen geschaffen. Im tieferen Bereich der Flussniederungen werden bis heute mächtige Auensedimente abgelagert. Das Material trägt der Fluss in anderen Regionen ab, transportiert es und lagert es im Unterlauf wieder ab. Durch diese landschaftliche Entwicklung haben sich in den Flusslandschaften Standorteigenschaften entwickelt, die von denen der umliegenden Landschaft entkoppelt sind. Die großen Flüsse fließen nach Norden in die Nordsee und durchziehen die weiteren Landschaften [6].

Die Bodenregion der überregionalen Flusslandschaften erstreckt sich auf 311.000 ha, von denen 4,5 % bzw. 14.026 ha kohlenstoffreichen Böden aufweisen [7-8]. Die Moorentwicklung hängt entlang der Flüsse, in den Auen und Altarmen mit dem Grundwasserspiegel zusammen, wird aber auch durch die wiederkehrenden Überflutungen der Flüsse bestimmt. Durch stärkere Ablagerungen von Material am Flussufer erhöht sich dieses gegenüber der Aue und bildet Uferwälle. Tritt das Fließgewässer über den Uferwall hinweg, kann das Überflutungswasser nicht zurück in den Fluss fließen und verbleibt in der Aue. Gleichzeitig steht das Grundwasser oberflächennah an, und es sind Bedingungen geschaffen, unter denen sich ein Moor bilden kann. Die Moore entstehen somit aus Versumpfungen und Auenüberflutungen [7]. Durch die Überschwemmungen wird auch immer wieder mineralisches Material als Beimengungen oder Lagen in die Torfe eingetragen, oder die Torfe werden komplett unter mineralischen Sedimenten begraben [11, 14].

Bergvorland

Das Bergvorland fasst die Landschaften des lössfreien Bördevorlandes und die Lössbörden im südlichen Niedersachsen zusammen. Im Bergvorland nimmt der Einfluss der geologischen Schichten aus dem Erdmittelalter auf die Böden zu [6]. Das Bergvorland bedeckt 169.756 ha und weist auf 0,78 % bzw. 1.328 ha kohlenstoffreiche Böden auf [7-8]. Damit gehören Moore nicht zum typischen Landschaftsbild des Bergvorlandes [6]. Die wenigen Moorbildungen im Bergvorland sind überwiegend Versumpfungsmoore in Niederungen, die durch hohe Grundwasserstände oder lokale Stauschichten im Untergrund entstanden sind [7].

Bergland

Zum niedersächsischen Bergland gehört das Leine-Weser-Bergland, das Ostbraunschweigische Hügelland und das Osnabrücker Bergland. Es umfasst 715.000 ha im Süden Niedersachsens und weist auf 0,4 % der Fläche bzw. 2.919 ha, kohlenstoffreiche Böden auf [7-8]. Geprägt ist das Bergland durch meist langgestreckte Höhenzügen, die aus Sand-, Schluff-, Ton- oder Kalksteinen aufgebaut sind [6]. Zwischen den Höhenzügen erstrecken sich langegezogen Muldentäler mit mächtigen Lössdecken. Das Osnabrücker Bergland wird stärker von mesozoischen Gesteinen geprägt [6].

In den Mulden sind Moore ähnlich selten wie im Bergvorland und dann meist als Versumpfungsmoore in Niederungen entstanden [7]. Auch an einzelnen Lokalitäten entlang der Höhenzüge haben sich Moore entwickelt. An den Höhenzügen kommt es vermehrt zu Steigungsregen mit mittleren jährliche Niederschlagsmenge bis zu 1.000 mm (z.B. im Solling) [11]. Durch den Wasserüberschuss können an Bergsatteln im Bereich der Wasserscheiden Sattelmoore und an Hängen Hangmoore entstehen. Die Moore im Bergland werden entweder direkt durch die Niederschläge oder durch Hangwasser gespeist, das in Niedersachsen aufgrund der Geologie der Einzugsgebiete meist einen nährstoffarmen Charakter aufweist. In Verbindung mit den hohen Niederschlägen entwickeln sich diese Moortypen relativ schnell zu nährstoffarmen Hochmooren weiter, wie es beim Mecklenbruch (Moornummer 888) im Solling geschehen ist [11, 16].

Mittelgebirge

Das Mittelgebirge umfasst im Wesentlichen den niedersächsischen Teil des Harzes. Es ist mit 84.000 ha die kleinste Landschaft und weist mit 2.450 ha auf knapp 3 % seiner Fläche kohlenstoffreiche Böden auf [7-8]. Insgesamt unterscheiden sich die Geologie, das Klima sowie die Böden im Harz sehr stark vom restlichen Niedersachsen.

Im niedersächsischen Bereich des Harz fallen, bedingt durch Steigungsregen, durchschnittliche Niederschlagsmengen von über 1.400 mm im Jahr. Ähnlich wie im Bergland konnten sich dort Sattel- und Hangmoore etablieren und recht schnell zu (Gebirgs-)Hochmooren weiterentwickelten [11, 14-15]. Im Bereich des Oberharzes ist es zur Großen Oberharzer Flächenvermoorung (Moornummer 908) gekommen. Dabei haben sich einzelne Hoch- und Niedermoore ausgebreitet und miteinander verbunden [11-12].

Literatur

[1] Altermann, M., Jäger, K.-D., Kopp, D., Kowalkowski, A., Kühn, D. Schwanecke, W. (2008): Zur Kennzeichnung und Gliederung von periglaziär bedingten Differenzierungen in der Pedosphäre. . Waldökologie, Landschaftsforschung und Naturschutz, 6, 5-42.

[2] Behre, K.-H. (2005): Meeresspiegelanstieg-Marschentwicklung-Küstenlinie. Die letzten 10.000 Jahre an der deutschen Nordseeküste im Zeitraffer. Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung, Wilhelmshaven.

[3] Behre, K.-H. (2007): A new Holocene sea-level curve for the southern North Sea. BOREAS, Vol. 36, 82-102.

[4] Blankenburg, J., Caspers, G., Schmatzler, E. (2000): Moore in Niedersachsen unter besonderer Berücksichtigung der Niedermoore - Verbreitung, Zustand und Bedeutung -. TELMA, 30, 221-240.

[5] NLfB (1997). Böden in Niedersachsen. Teil 1 — Schweizerbart science publishers.

[6] Gehrt, E., Benne, I., Evertsbusch, S., Krüger, K., & Langer, S. (2021): Erläuterung zur BK50 von Niedersachsen GeoBerichte (Vol. 40). Hannover(LBEG). 

[7] NIBIS Kartenserver (2022): Karte der Moorgroßlandschaften in Niedersachsen (1 : 500 000).

[8] NIBIS Kartenserver (2022): Kohlenstoffreichen Böden 1 : 50 000 (BHK50). - Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).

[9] Lindholm, T. K., R. (eds.). (2012): Mires from pole to pole. (Vol. 38, pp. 420). Helsinki(Finnish environment institute). (Reprinted from.

[10] Litt, T., Behre, K.-H., Meyer, K.-D., Stephan, H.-J., Wansa, S. (2007): Stratigraphische Begriffe für das Quartär des norddeutschen Vereisungsgebietes. Eiszeitalter und Gegenwart, Quaternary Science Journal, 56/1-2, 7-65.

[11] Overbeck, F. (1975): Botanisch-geologische Moorkunde: Unter besonderer Berücksichtigung der Moore Nordwestdeutschlands als Quellen zur Vegetations-, Klima- und Siedlungsgeschichte. Neumünster(Karl Wachholtz Verlag).

[12] Schneekloth, H. (1970): Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen(Veröff. Nds. Inst. Landeskd).

[13] Schneekloth, H., & Mitarbeiter. (1970f): Die Moore in Niedersachsen; Veröffentlichungen des niedersächsischen Instituts für Landeskunde und Landesentwicklung an der Universität Göttingen (Vol. Reihe A). Göttingen.

[14] Succow, M., & Joosten, H. (2001): Landschaftsökologische Moorkunde. Stuttgart(E. Schweizerbart Verlagsbuchhandlung).

[15] Succow, M. J., Lebrecht. (2022): Deutschlands Moore. Ihr Schicksal in unserer Kulturlandschaft. Rangsdorf(Natur+Text GmbH).

[16] Zimmer, A. (1994): Ein Beitrag zur ausweisung hydrologischer Moortypen in Niedersachsen. (Diplom), Göttingen, Bremen.  

LBEG: K. Hauck-Bramsiepe und Paul Matras (LBEG)