Bei intakten Mooren handelt es sich um Grenzstandorte, mit hohen Moorwasserständen (Moorwasserstand = Wasserstand im Moor relativ zur Bodenoberfläche [14]). Naturnahe Hochmoore sind Extremlebensräume, welche durch eine Offenlandschaft geprägt sind. Große Nährstoffarmut, Acidität, geringe Ionenkonzentration im Wasser und starke Temperaturschwankungen zeichnen diesen Lebensraum aus [4]. Die Artenvielfalt dieser Ökosysteme ist gering, da nur wenig spezialisierte Arten unter solchen Lebensbedingungen existieren können. Niedermoore hingegen sind geprägt durch sehr unterschiedliche Bedingungen, welche sowohl spezialisierten Arten als auch Generalisten Lebensraum bieten. Daher sind Niedermoore teils durch eine hohe Artenvielfalt charakterisiert.
[1] Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010). Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. UTB.
[2] Glandt, D. (2010). Taschenlexikon der Reptilien und Amphibien. Alle Arten von den Kanarischen Inseln bis zum Ural. Wiesbaden: Quelle und Meyer.
[3] Glandt, D. & Jehle, R. (2008). Der Moorfrosch. Bielefeld: Laurenti.
[4] Göttlich, K. (1990). Moor- und Torfkunde. Stuttgart: Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung.
[5] Heydemann, B. (1997). Neuer biologischer Atlas: Ökologie für Schleswig-Holstein und Hamburg. Neumünster: Wachholtz.
[6] Huk, T. & Kühne, B. (1999). Substrate selection by Carabus clatratus (Coleoptera, Carabidae) and its consequences for offspring development. Oecologia, 121(3), 348–354.
[7] Küster, H. (2022). Flora. Die ganze Welt der Pflanzen. München: C.H.Beck.
[8] Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein. (2015). Moore in Schleswig-Holstein. Geschichte - Bedeutung - Schutz (Bd. 23). Flintbek.
[9] Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. (2005). Beiträge zur Kreuzotter in Niedersachsen (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hrsg.) (2). Hannover.
[10] Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. (2021). Gesetzlich geschützte Biotope und Landschaftsbestandteile in Niedersachsen. Beschreibung der nach § 30 BNatSchG und § 24 Abs. 2 NAGBNatSchG geschützten Biotoptypen sowie der nach § 22 Abs. 3 NAGBNatSchG landesweit geschützten Wallhecken (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen).
[11] Succow, M. (1988). Landschaftsökologische Moorkunde (Reihe Ökologie). Berlin [West], Stuttgart: Borntraeger.
[12] Thorsten, A., Wolfgang, D., Herbert, F., Stephan, G., Klaus, H., Thomas, H. et al. (2003). Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Sandlaufkäfer und Laufkäfer (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae) mit Gesamtartenverzeichnis (1 Aufl.) (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2). Hildesheim.
[13] Thorsten, K. & Knut, S. (2022). Rote Liste der Brutvögel Niedersachsens und Bremens (9 Aufl.) (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2). Hannover.
[14] Tiemeyer, B., Bechtold, M., Belting, S., Freibauer, A., Förster, C., Schubert, E. et al. (2017). Moorschutz in Deutschland - Optimierung des Moormanagements in Hinblick auf den Schutz der Biodiversität und der Ökosystemleistungen. Bewertungsinstrumente und Erhebung von Indikatoren (BfN-Skripten). Bonn - Bad Godesberg.
[15] Timmermann, T., Joosten, H. & Succow, M. (2016). Restaurierung von Mooren. In S. Zerbe & G. Wiegleb (Hrsg.), Renaturierung von Ökosystemen in Mitteleuropa (S. 55–93). Berlin: Springer Spektrum.
[16] Ulrich Lobenstein. (2004). Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Großschmetterlinge mit Gesamtartenverzeichnis (2 Aufl.) (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 3). Hildesheim.