Niedersachsen ist das moorreichste Land der Bundesrepublik Deutschland. Damit obliegt Niedersachsen eine besondere Verantwortung für den Schutz der Moore und kohlenstoffreichen Böden, mit der Vielzahl an schutzbedürftigen Biotoptypen und der Vielfalt an wertvollen Lebensräumen für die zum Großteil stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
Der Schutz und die Entwicklung von ungenutzten und extensiv genutzten Mooren, die Überführung von intensiv genutzten Flächen hin zu einer nachhaltigen und klimaschonenden Nutzbarkeit von Moorböden mit der Berücksichtigung von charakteristischen Moorkulturlandschaften (z. B.: Findorff-Siedlungen im Teufelsmoor, ostfriesische Fehngebiete) sind zentrale Ziele zur langfristigen Reduktion der Emissionen aus Mooren und den Erhalt der vielfältigen Landschaftsfunktionen. Die hierzu notwendigen Instrumente des Moorschutzes werden auf unterschiedlichen Ebenen dargestellt.
Die Geschichte des Moornaturschutzes in Niedersachsen, von den ersten Ideen des Moorschutzes, welche lediglich auf einzelne Strukturen oder Arten und den Erhalt, die Förderung und Entwicklung von Pflanzen- und Tiergemeinschaften abzielte, über das Niedersächsische Moorschutzprogramm und die seit den 2000er Jahren zunehmende Bedeutung des Moorschutzes, als Klimaschutz bis hin zum Programm Niedersächsische Moorlandschaften (NML), in welchem dieses Moorinformationssystem (MoorIS) als Baustein angesiedelt ist, wird hier dargelegt.