In der Karte „Moorbiotope“ wird die Biotoptypenverteilung auf den kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz und zusätzlicher, außerhalb dieser Kulisse identifizierter Moorbiotope für Niedersachsen gezeigt. Ausgewiesene Prüfkulissen (I-III) zeigen darüber hinaus auf, wo entweder gemäß der älteren selektiven Landesweiten Biotopkartierung (LBK 1984-2004) oder der Bodenkarte 1:50.000 (BK 50) Moorbiotope vorkommen können, deren Existenz aber noch nicht (bzw. z.T. noch nicht abschließend) durch aktuelle Ergebnisse der selektiven Landesweiten Biotopkartierung und der FFH-Basiserfassungen belegt werden konnten und die daher einer Prüfung unterzogen werden sollten. Auch werden Datenlücken in den Biotoptypenkartierungen organischer Standorte gekennzeichnet. So werden die Flächen der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (s. BHK50KSoV), für die dem NLWKN qualitätsgeprüfte, standardisierte Biotopkartierungen fehlen, durch die „Weitere Vegetation gem. Basis-DLM (ATKIS)“ abgebildet.
Der Fokus der hier gewählten Biotoptypendarstellungen liegt auf flächigen Biotopstrukturen mit theoretisch vorhandenem Aufwertungspotenzial im Sinne einer möglichen Wiedervernässung (praktische Wiedervernässbarkeit bedarf aber immer einer Vor-Ort-Kontrolle). Bei den dargestellten Polygonen handelt es sich um Biotopkomplexe, aus denen aus darstellungstechnischen Gründen lediglich der dominante Moorbiotoptyp in der Legende abgebildet wird. Aus der Attributtabelle des Shapefiles sind jedoch auch die weiteren in dem Polygon enthaltenen Biotoptypen sowie deren prozentuale Flächenangaben ersichtlich.
Bitte zitieren Sie die Karte wie folgt: Umweltkarten Niedersachsen (2023): Moorbiotope – Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten – und Naturschutz (NLWKN)
Anwendungsbereiche
Ziel der Karte ist es, eine möglichst lückenlose Verteilung der niedersächsischen Moorbiotoptypen aufzuzeigen. Die Karte kann als Basis für die Zustandsbewertung der Moore, Beeinträchtigung ihrer Funktionen im Naturhaushalt und die Flächennutzungsplanung verwendet werden.
In Überlagerung mit der Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV; 1 : 50:000 – BK 50) wird deutlich, dass die Kulisse der Moorbiotoptypen stellenweise über die der organischen Böden hinausragt. Sie bildet auch Moorbiotope außerhalb der Bereiche der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz ab und erweitert die Moorbodenkulisse folglich um weitere Moorbereiche. Andererseits liegen nicht für alle Bereiche der kohlenstoffreichen Böden aus der BK 50 Biotoptypenkartierungen vor. Die Daten der Moorbiotoptypen und die Daten der Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV ) stellen daher eine sinnvolle Ergänzung zueinander dar. In gemeinsamer Betrachtung ergibt sich eine entsprechend der existenten Datenlage möglichst vollständige Gesamtübersicht über die niedersächsischen Moorflächen, sowohl hinsichtlich ihrer Ausdehnung als auch ihrer Biotoptypen.
Zum Schutz der biologischen Vielfalt sind „[…] Gefährdungen von natürlich vorkommenden Ökosystemen, Biotopen und Arten entgegenzuwirken“ (§1 (2) 2, BNatSchG). Um diesem Grundsatz nachzukommen, müssen Ausgangszustand und die Gefährdungssituation eines Biotoptyps bewertet werden.
Für diese Bewertungsverfahren ist es erforderlich, die unterschiedlichen Biotoptypen hinsichtlich verschiedener Bewertungs-Indikatoren einzustufen bzw. zu klassifizieren [1]. Die Attributtabelle des Shapefiles „Moorbiotope“ enthält eine Reihe unterschiedlicher, für die Bewertung von Biotoptypen relevanter Attribute. Sie ermöglicht Auswertungen hinsichtlich folgender Bewertungs-Indikatoren:
Für weitere Informationen zu Anlass und Inhalt der oben genannten Bewertungsindikatoren s. [1].
Neben dem Datensatz der aktuellen Moorbiotope wurden drei verschiedene Prüfkulissen für Moorstandorte erstellt. Die Prüfkulissen zeigen auf, welche Flächen künftig noch genauer hinsichtlich der Böden und Biotoptypen überprüft werden sollten, da die in den Kulissen enthaltenen Daten entweder tendenziell veraltet sein können (Prüfkulisse I, Prüfkulisse III) oder Abweichungen zwischen Boden- und Biotopdaten auf (Prüfkulisse II, Prüfkulisse III) einen Kartierbedarf signalisieren. Diese Kulissen können als Grundlage verwendet werden, um Anteil, Lage und Qualität von Moorflächen mit Bedeutung für den Biotop- und/oder Klimaschutz verifizieren zu können.
Die mit dem Layer „Weitere Vegetation gem. Basis-DLM (ATKIS)“ aufgezeigten Datenlücken in den Biotoptypenkartierungen organischer Standorte signalisieren zudem weiteren Kartierbedarf. Standorte mit theoretischem Klimaschutzeffekt bei Wiedervernässung (gemäß Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz - BHK50KSoV) sollten ebenfalls hinsichtlich der Bedeutung dieser Maßnahmen für den Biotop- und Artenschutz geprüft werden.
Nutzungsbedingungen und –hinweise
Die Geometrien der Daten sind nur auf Grundlage der Amtlichen Karte 1:5.000 (AK5) aussagekräftig.
Im Zuge der Zusammenführung der älteren Daten der selektiven Landesweiten Biotopkartierung (LBK) von 1984-2004 mit den aktuellen Daten der aktualisierten selektiven Landesweiten Biotopkartierung sowie der FFH-Basiserfassung, wurden etliche Splitterflächen erzeugt. Dies war unvermeidbar, da aufgrund abweichender Kartiermethodik, verbesserter Digitalisierungstechnik etc. die Außengrenzen der älteren LBK 1984-2004 selten lagegleich mit denen der aktuellen LBK und FFH-Basiserfassung sind. Aufgrund der hohen Anzahl der Splitterflächen, mussten mehrere automatisierte Verarbeitungsprozesse angewendet werden, um diese Flächen zu entfernen. Auch im Zuge der Verschneidung der Biotopdaten mit den Bodendaten konnte das Anfallen von Splitterflächen nicht gänzlich vermieden werden. Die Splitterflächen konnten aufgrund ihrer Anzahl nicht manuell geprüft werden, so dass der Verbleib einzelner Splitterflächen trotz automatisierter Bereinigungsprozesse nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.
Wichtig zu beachten ist, dass es sich bei den dargestellten Polygonen um Biotopkomplexe handelt. Der in der Legende abgebildete Moorbiotoptyp stellt aus darstellungstechnischen Gründen lediglich den dominanten Moorbiotoptyp innerhalb dieses Biotopkomplexes dar und nimmt häufig nicht die gesamte Fläche des abgebildeten Polygons ein. Die genaue Biotoptypenverteilung je Polygon kann bei Bedarf der Attributtabelle entnommen (bei Download). Dies ist insbesondere bei der Flächenberechnung zu beachten. Die prozentualen Anteile der einzelnen im Komplex enthaltenen Biotoptypen können der Attributtabelle des jeweiligen Shapefiles entnommen werden und bei Download für etwaige Berechnungen der genauen Flächenanteile des dominierenden Biotoptyps oder weiterer anteiliger Biotoptypen selbständig genutzt werden.
Die Karte setzt sich aus fünf verschiedenen Layern zusammen, die nachfolgend beschrieben werden:
(Hinweis: Für einige Flächen der Prüfkulisse I und III (LBK 1984-2004) sowie für einige mittels der Daten des Basis-DLM (ATKIS) ausgewiesene Flächen liegen dem NLWKN mittlerweile neuere Biotoptypenkartierungen vor, bei denen die Qualitätsprüfung und Standardisierung jedoch noch nicht vollzogen wurde. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, fließen diese Daten in den Eingangsdatensatz der FFH-Basiserfassung und die aktualisierte Landesweite Biotopkartierung ein und werden in der hier beschriebenen Karte aktualisiert. Für Auswertungszwecke stehen diese dem NLWKN jedoch zur Verfügung, so dass sie in den generalisierten MoorIS-Karten wie der Kulisse der Niedersächsischen Moorlandschaften etc., in denen keine detaillierte Biotoptypendarstellung erfolgt, bereits zur Anwendung kommen.)
Moorbiotope
Das Shapefile „Moorbiotope“ beinhaltet alle dem NLWKN mit Veröffentlichungsrechten vorliegenden, standardisiert aufbereiteten, moorrelevanten Biotoptypendaten innerhalb der Bereiche der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV), sowie zusätzlicher, eindeutig als Moorbiotop identifizierter Bereiche außerhalb dieser Kulisse. Die in diesem Layer gezeigten Flächen stellen den aktuellsten Stand der dem NLWKN vorliegenden Biotopkartierungen dar. Sie entstammen den Kartierungen für die Basiserfassungen der FFH-Gebiete für Niedersachsen (aktueller Stand) sowie der aktualisierten selektiven Landesweiten Biotopkartierung.
Die Biotoptypen wurden für die Kartenerstellung in Legendenkategorien zusammengefasst, da eine übersichtliche Darstellung jedes einzelnen Biotoptyps aufgrund der hohen Anzahl der verschiedenen Biotoptypen nahezu unmöglich ist. Tab. 1 zeigt einen Überblick über die den Biotoptypen zugeordneten Kategorien. Diese Zuordnungen gelten sowohl für die aktuellen Biotoptypeneinheiten gemäß Kartierschlüssel Niedersächsischer Biotoptypen nach von Drachenfels (2021) als auch für die in der Prüfkulisse I abgebildeten Biotoptypen des alten Kartierschlüssels (von Drachenfels 1991) [1], [4].
Biotoptyp gem. Kartieranleitung 1991 (Drachenfels & Mey 1991) |
Biotoptyp nach Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen 2021 (Drachenfels 2021) |
Legenden-kategorie |
Abfrage Biotoptyp Bodenabhängig (A); Bodenunabhängig (U) |
|||
Biotopcode |
Untertyp |
Biotoptyp |
Biotopcode |
Biotoptyp |
||
/ |
/ |
/ |
NR |
Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRC |
Schneiden-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRG |
Rohrglanzgras-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRR |
Rohrkolben-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRS |
Schilf-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRT |
Teich- und Strandsimsen-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRW |
Wasserschwaden-Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NRZ |
Sonstiges Landröhricht |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
/ |
/ |
NS |
Sauergras-, Binsen- und Staudenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
a |
Kalk- und nährstoffarme Niedermoore und (Quell-) Sümpfe (i.d.R. torfmoosreich) |
NSA |
Basen- und nährstoffarmes Sauergras-/Binsenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSB |
Binsen- und Simsenried nährstoffreicher Standorte |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
/ |
/ |
/ |
NSF |
Nährstoffarmes Flatterbinsenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSG |
Nährstoffreiches Großseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSGA |
Sumpfseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSGG |
Schlankseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSGP |
Rispenseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSGR |
Uferseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSGS |
Sonstiges nährstoffreiches Großseggenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
b |
Kalkreiche, nährstoffarme Niedermoore und (Quell-) Sümpfe |
NSK |
Basenreiches, nährstoffarmes Sauergras-/Binsenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSM |
Mäßig nährstoffreiches Sauergras-/Binsenried |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSR |
Sonstiger nährstoffreicher Sumpf |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
NS |
c |
Nährstoffreiche Niedermoore und Sümpfe |
NSS |
Hochstaudensumpf nährstoffreicher Standorte |
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore |
A |
MH |
b |
Naturnahe Hochmoorkomplexe des Berglandes |
MB |
Naturnahes Hochmoor des Berglands |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MBG |
Gehölzreicher Komplex naturnaher Bergland-Hochmoore |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MBS |
Stillstandskomplex naturnaher Bergland-Hochmoore |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MBW |
Wachstumskomplex naturnaher Bergland-Hochmoore |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
MH |
a |
Naturnahe Hochmoore und hochmoorähnliche Übergangsmoore des Flachlandes |
MH |
Naturnahes Hochmoor des Tieflands |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MHH |
Naturnahes Heidehochmoor |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
MH |
a |
Naturnahe Hochmoore und hochmoorähnliche Übergangsmoore des Flachlandes |
MHR |
Naturnaher ombrogener Hochmoorbereich des Tieflands |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MHS |
Naturnahes Schlatt- und Verlandungshochmoor |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MHZ |
Regenerierter Torfstichbereich des Tieflands mit naturnaher Hochmoorvegetation |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MS |
Moorstadium mit Schnabelriedvegetation |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MSS |
Torfschlammfläche mit Schnabelriedvegetation |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MST |
Torfmoosrasen mit Schnabelriedvegetation |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MW |
Wollgrasstadium von Hoch- und Übergangsmooren |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MWD |
Wollgras-Degenerationsstadium entwässerter Moore |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
MT |
a |
Verlandungsmoore natürlicher Stillgewässer innerhalb und außerhalb von Mooren sowie anthropogener Stillgewässer außerhalb von Hoch- und Übergangsmooren (keine Torfstiche) |
MWS |
Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
MT |
b |
Regenerierende Torfstiche mit Schwingrasen-Gesellschaften der Oxycocco-Sphagnetea (z.B. Eriophoro-Sphagnetum cuspidati) |
MWS |
Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
MZ |
c |
Wollgrasstadien auf feuchtem bis nassem Torf |
MWT |
Sonstiges Torfmoos-Wollgras-Moorstadium |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MK |
Abtragungs-Hochmoor der Küste |
naturnahe Hoch- und Übergangsmoore |
U |
/ |
/ |
/ |
MZ |
Anmoor- und Übergangsmoorheide |
(naturnahe) Anmoor- und Übergangsmoorheide |
U |
MZ |
b |
Zwergstrauchheiden anmooriger Sandböden |
MZE |
Glockenheide-Anmoor/-Übergangsmoor |
(naturnahe) Anmoor- und Übergangsmoorheide |
U |
/ |
/ |
/ |
MZN |
Moorlilien-Anmoor/-Übergangsmoor |
(naturnahe) Anmoor- und Übergangsmoorheide |
U |
/ |
/ |
/ |
MZS |
Sonstige Moor- und Sumpfheide |
(naturnahe) Anmoor- und Übergangsmoorheide |
U |
MZ |
a |
Zwergstrauchreiche Hochmoordegenerationsstadien |
MGF |
Feuchteres Glockenheide-Hochmoordegenerationsstadium |
schwach bis mäßig degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
MP |
b |
Besenheide-Degenerationsstadien |
MGT |
Trockeneres Glockenheide-Hochmoordegenerationsstadium |
schwach bis mäßig degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
MP |
a |
Pfeifengras-Degenerationsstadien |
MPF |
Feuchteres Pfeifengras-Moorstadium |
schwach bis mäßig degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
MY |
/ |
Sonstiges Hochmoor-Degenerationsstadium mit Bedeutung als Lebensraum gefährdeter Arten |
|
|
schwach bis mäßig degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MG |
Moorheidestadium von Hochmooren |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MGB |
Besenheide-Hochmoordegenerationsstadium |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MGZ |
Sonstiges Zwergstrauch-Hochmoordegenerationsstadium |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MP |
Pfeifengras-Moorstadium |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
MP |
a |
Pfeifengras-Degenerationsstadien |
MPT |
Trockeneres Pfeifengras-Moorstadium |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MD |
Sonstiges Moordegenerationsstadium |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MDA |
Adlerfarnbestand auf entwässertem Moor |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
MP |
c |
Gebüsch-Degenerationsstadien |
MDB |
Gehölzjungwuchs auf entwässertem Moor |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MDS |
Sonstige Vegetation auf entwässertem Moor |
(stark) degenerierte Hoch- und Übergangsmoore, Moorheiden |
U |
/ |
/ |
/ |
MI |
Initialstadium vernässter Hochmoorflächen |
Initialstadium vernässter Hochmoorflächen |
U |
/ |
/ |
/ |
MIP |
Hochmoor-Renaturierungsfläche mit lückiger Pioniervegetation |
Initialstadium vernässter Hochmoorflächen |
U |
/ |
/ |
/ |
MIW |
Überstaute Hochmoor-Renaturierungsfläche |
Initialstadium vernässter Hochmoorflächen |
U |
XO |
b |
Moore |
|
Moore, nicht spezifiziert |
U |
|
/ |
/ |
/ |
GN |
Seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Nasswiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GF |
a |
Kalk- und nährstoffarme Feuchtwiesen |
GNA |
Basen- und nährstoffarme Nasswiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GF |
b |
Kalkreiche, nährstoffarme Feuchtwiese |
GNK |
Basenreiche, nährstoffarme Nasswiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GF |
d |
Nährstoffreiches Feuchtgrünland |
GNM |
Mäßig nährstoffreiche Nasswiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GF |
d |
Nährstoffreiches Feuchtgrünland |
GNR |
Nährstoffreiche Nasswiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
GNW |
Sonstiges mageres Nassgrünland |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
GNF |
Seggen-, binsen- oder hochstaudenreicher Flutrasen |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GF |
c |
Subkontinental geprägte Feuchtwiese |
GNS |
Wechselnasse Stromtalwiese |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
GY |
/ |
Sonstiges Grünland mit Bedeutung als Lebensraum gefährdeter Arten |
|
|
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
GFF |
Sonstiger Flutrasen |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
GFS |
Sonstiges nährstoffreiches Feuchtgrünland |
Nutzungsbedingte Biotope, schwach bis mäßig degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
GEM |
Artenarmes Extensivgrünland auf Moorböden |
Nutzungsbedingte Biotope, stark degeneriert |
U |
/ |
/ |
/ |
GIM |
Intensivgrünland auf Moorböden |
Nutzungsbedingte Biotope, stark degeneriert |
U |
UA |
d |
Mooräcker |
AM |
Mooracker |
Nutzungsbedingte Biotope, stark degeneriert |
U |
/ |
/ |
/ |
EOH |
Kulturheidelbeerplantage |
Nutzungsbedingte Biotope, stark degeneriert |
A |
/ |
/ |
/ |
DT |
Abtorfungsbereich/offene Torffläche |
Torfabbaufläche |
U |
/ |
/ |
/ |
DTB |
Abtorfungsfläche im Baggerverfahren |
Torfabbaufläche |
U |
/ |
/ |
/ |
DTF |
Abtorfungsfläche im Fräsverfahren |
Torfabbaufläche |
U |
/ |
/ |
/ |
DTG |
Boden-, Gehölz- und Stubbenabschub in Torfabbauflächen |
Torfabbaufläche |
U |
/ |
/ |
/ |
DTS |
Abtorfungsfläche im Torfstichverfahren |
Torfabbaufläche |
U |
/ |
/ |
/ |
DTZ |
Sonstige vegetationsarme Torffläche |
Torfabbaufläche |
U |
SE |
d |
Abbaugewässer |
SEA |
Naturnahes nährstoffreiches Abbaugewässer |
Stillgewässer |
A |
SO |
a |
Hochmoorgewässer (Kolke, Torfstiche) |
SOM |
Naturnaher Hochmoorsee/-weiher natürlicher Entstehung |
Stillgewässer |
U |
SO |
a |
Hochmoorgewässer (Kolke, Torfstiche) |
SOT |
Naturnahes nährstoffarmes Torfstichgewässer |
Stillgewässer |
U |
SO |
b |
Schlatts und sonstige natürliche Gewässer |
SOZ |
Sonstiges naturnahes nährstoffarmes Stillgewässer |
Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
SPA |
Nährstoffarme Pionierflur trockenfallender Stillgewässer mit Zwergbinsenvegetation |
Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VO |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOB |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Flatterbinse |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOC |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Schneide |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOL |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit flutender Strandlingsvegetation |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOM |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Moosdominanz |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOR |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Röhricht |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VORR |
Rohrkolbenröhricht nährstoffarmer Stillgewässer |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VORS |
Schilfröhricht nährstoffarmer Stillgewässer |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VORT |
Teichsimsenröhricht nährstoffarmer Stillgewässer |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VORZ |
Sonstiges Röhricht nährstoffarmer Stillgewässer |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOS |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Schwimmblattpflanzen |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOT |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Tauchblattpflanzen |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
VOW |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer mit Wollgras/sonstigen Moorpflanzen |
Verlandungsbereich nährstoffarmer Stillgewässer |
A |
/ |
/ |
/ |
BF |
Sonstiges Feuchtgebüsch |
Gebüsch |
A |
/ |
/ |
/ |
BFA |
Feuchtgebüsch nährstoffarmer Standorte |
Gebüsch |
A |
/ |
/ |
/ |
BFR |
Feuchtgebüsch nährstoffreicher Standorte |
Gebüsch |
A |
/ |
/ |
/ |
BN |
Moor- und Sumpfgebüsch |
Gebüsch |
U |
/ |
/ |
/ |
BNA |
Weiden-Sumpfgebüsch nährstoffärmerer Standorte |
Gebüsch |
U |
BF |
c |
Gagelgebüsch |
BNG |
Gagelgebüsch |
Gebüsch |
U |
/ |
/ |
/ |
BNR |
Weiden-Sumpfgebüsch nährstoffreicher Standorte |
Gebüsch |
U |
WE |
a,b,c,d,e |
Erlen-Eschenwald der Auen und Quellbereiche |
WE |
Erlen- und Eschenwald der Auen und Quellbereiche |
Auenwälder |
/ |
WE |
a |
Erlen- und Eschenwälder der Gewässerniederungen des Tieflandes |
WET |
Traubenkirschen-)Erlen- und Eschen-Auwald der Talniederungen |
Auenwälder |
U |
|
|
|
WEB |
Erlen- und Eschen-Auwald schmaler Bachtäler |
Auenwälder |
A |
|
|
|
WEG |
Erlen- und Eschen-Galeriewald |
Auenwälder |
A |
|
|
|
WEQ |
Erlen- und Eschen-Quellwald |
Auenwälder |
A |
WA |
a,b,c |
Erlen-Bruchwald |
WA |
Erlen-Bruchwald |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
c |
Erlen- und Birken-Erlenbrücher nährstoffärmerer Standorte des Berglandes |
WAB |
Erlen- und Birken-Erlen-Bruchwald naerhrstoffärmerer Standorte des Berglands |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
a |
Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
WAR |
Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
a |
Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
WARÜ |
Überstauter Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
a |
Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
WARQ |
Erlen-Quellbruchwald nährstoffreicher Standorte |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
a |
Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
WARS |
Sonstiger Erlen-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WA |
b |
Erlen- und Birken-Erlenbrücher nährstoffärmerer Standorte des Tieflandes |
WAT |
Erlen- und Birken-Erlen-Bruchwald nährstoffärmerer Standorte des Tieflands |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WB |
a,b,c,d |
Birken-Bruchwald |
WB |
Birken- und Kiefern-Bruchwald |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
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WBA |
Birken- und Kiefern-Bruchwald nährstoffarmer Standorte des Tieflands |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
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WBB |
Fichten-)Birken-Bruchwald des höheren Berglands |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
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WBK |
Subkontinentaler Kiefern-Birken-Bruchwald |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
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WBM |
Birken-Bruchwald mäßig nährstoffversorgter Standorte des Tieflands |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
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WBR |
Birken-Bruchwald nährstoffreicher Standorte |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
WF |
c |
Fichtenwälder anmooriger oder mooriger Standorte |
WO |
Hochmontaner Fichten-Moorwald |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
/ |
/ |
/ |
WOE |
Hochmontaner Fichtenwald entwässerter Moore |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
/ |
/ |
/ |
WOH |
Hochmontaner Fichtenwald nährstoffarmer Moore |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
/ |
/ |
/ |
WON |
Hochmontaner Fichtenwald nährstoffreicherer Moore |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
U |
/ |
/ |
/ |
WNS |
Sonstiger Sumpfwald |
Moor- und Bruchwald (naturnah) |
A |
/ |
/ |
/ |
WU |
Erlenwald entwässerter Standorte |
Moorwald, stark degeneriert |
A |
WY |
c |
Birken- und Kiefernwälder auf entwässertem Hoch- und Niedermoor (ohne Torfmoos) |
WV |
Birken- und Kiefernwald entwässerter Moore |
Moorwald, stark degeneriert |
U |
/ |
/ |
/ |
WVP |
Pfeifengras-Birken- und -Kiefern-Moorwald |
Moorwald, stark degeneriert |
U |
/ |
/ |
/ |
WVS |
Sonstiger Birken- und Kiefern-Moorwald |
Moorwald, stark degeneriert |
U |
/ |
/ |
/ |
WVZ |
Zwergstrauch-Birken- und -Kiefern-Moorwald |
Moorwald, stark degeneriert |
U |
Prüfkulisse I
Prüfkulisse I weist Biotope organischer Standorte gemäß der selektiven Landesweiten Biotoptypenkartierung mit dem Stand von 1984-2004 aus, für die dem NLWKN keinerlei aktuelle oder aber keine aktuellen qualitätsgeprüften und standardisierten Kartierungen vorliegen. Da diese Daten zwar einen veralteten Stand aufweisen, aber dennoch auf einen Moorstandort hinweisen, sollten die hier ausgewiesenen Biotoptypen auf Aktualität bzw. mögliche Qualitätsveränderungen bei künftigen Kartierungen überprüft werden.
Wie im obigen Fall der aktuellen Landesweiten Biotopkartierung und FFH-Basiserfassung, wurden auch die Biotoptypenkartierungen der Landesweiten selektiven Biotopkartierung (LBK) mit Stand 1984-2004 in die in Tab. 1 dargestellten Legendenkategorien gefasst. Die Symbologie der Prüfkulisse I entspricht dabei prinzipiell der gleichen Farbgebung wie in der Legende der aktuellen Biotopdaten. Allerdings wurden die Kategorien zusätzlich mit einer Schraffierung überlagert, um auf den veralteten Datenstand und die Funktion einer Prüfkulisse hinzuweisen.
Prüfkulisse II und Prüfkulisse III
Die Daten der Prüfkulisse II und III weisen eine nachrangige Relevanz auf. Sie sind deshalb jeweils nur mit einer einzelnen Farbgebung (hell- bzw. dunkelgrau) gekennzeichnet. In dem Layer Prüfkulisse II werden alle aktuellen Biotopdaten (FFH-Basiserfassung, aktualisierte selek. Landesweite Biotopkartierung) abgebildet, die zwar laut BK 50 auf kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV) liegen, im Rahmen der Kartierung jedoch nicht als typische Biotoptypen organischer Standorte gemäß Biotopkartierschlüssel (von Drachenfels, 2021) identifiziert werden konnten. Infolge weist Prüfkulisse II Biotoptypen aus,
Die einzelnen Biotoptypen des Biotopkomplexes können bei Kartendownload der Attributtabelle entnommen werden.
Prüfkulisse II kennzeichnet Unsicherheiten in der Datengrundlage, die entweder auf Ungenauigkeiten in der Bodenkarte (BK 50; gröberer Maßstab im Vergleich zur aktuellen Biotopkartierung mit einem Maßstab von </= 1:5.000. Daten der LBK 1984-2004 basieren jedoch ebenfalls auf Maßstab 1:50.000) oder ggf. auch fehlerhafte Biotoptypenkartierungen zurückgehen können. Da hier eine mögliche Diskrepanz zwischen Boden- und Biotoptypendaten vorliegt, sollten diese Flächen hinsichtlich ihrer Boden- und Biotoptypbeschaffenheit überprüft werden.
Das gleiche gilt für Prüfkulisse III, die äquivalent zu Prüfkulisse II, nur für den älteren Datenstand der LBK 1984-2004 zu betrachten ist. Ebenso wie bei der Prüfkulisse II werden hier alle Biotoptypen abgebildet, die nicht als typische Moorstandorte zu betrachten sind und die dahingehend geprüft werden sollten, ob es sich hier tatsächlich um organische Standorte mit Klimaschutzpotenzial handelt.
Weitere Vegetation gem. Basis-DLM (ATKIS)
Dargestellt werden die Flächen auf kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV), für die dem NLWKN keine (bzw. keine qualitätsgeprüften und/oder standardisierten) Biotopnachweise vorliegen. Diesen Flächen wurden die Landnutzungsdaten des Basis-DLM (ATKIS) zur Vegetation zugeordnet. Von den angegebenen Vegetationseinheiten lassen sich Rückschlüsse auf die Biotop-Obergruppen (Acker, Grünland, Wald etc.) ziehen.
Eingangsdaten
Die Karte basiert auf folgenden Eingangsdatensätzen:
Landesweite Biotoptypenkartierungen können aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes nicht flächendeckend, sondern lediglich selektiv vorgenommen werden. Die Biotoptypen werden dabei anhand bestimmter Zielkriterien kartiert, wie z.B. einer gewissen Bedeutung für den Biotopschutz, dem Vorkommen innerhalb eines FFH-Gebietes o.ä.
Die aufgeführten Biotopdaten setzen sich dabei aus eigenen und externen qualitätsgeprüften Kartierergebnissen zusammen. So fließen in die laufend aktualisierte FFH-Basiserfassung ebenfalls Erhebungen der Unteren Naturschutzbehörden, der Nationalparkverwaltung Harz, der Niedersächsischen Landesforsten und der Bundesagentur für Immobilienaufgaben (BImA) ein, für die der NLWKN Veröffentlichungsrechte besitzt.
Als Auswahlgebiet für Moorbiotoptypen, die nur anhand des Bodentyps als Moor bzw. kohlenstoffreicher Standort identifiziert werden konnten, wurde die Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV) verwendet.
Da dem NLWKN keine flächendeckenden Biotopkartierungen für alle Moorgebiete vorliegen, musste für eine möglichst vollständige Darstellung der Moorbiotope stellvertretend die Landnutzung des Digitalen Landschaftsmodells (Basis-DLM, ATKIS) verwendet werden. Auf diese Weise lassen sich für Bereiche ohne nutzbare Biotopkartierung zumindest die Biotop-Obergruppen (Moor, Grünland, Wald, Acker etc.) gemäß Basis-DLM abbilden.
Methodische Aufbereitung
Die o.g. Eingangsdaten wurden modelbasiert (Arc Map, Model-Builder) aufbereitet und aufeinander abgestimmt. Als oberste Darstellungsebene wurden die aktuellsten Biotopdaten (FFH-Basiserfassung, aktuelle selektive) betrachtet. Die älteren Daten der LBK 1984-2004 wurden nur dort verwendet, wo keine neueren Daten vorlagen. Für alle kohlenstoffreichen Böden mit Klimaschutzfunktion, für die weder Daten der neuen noch der alten Biotoptypenkartierung vorlagen, wurden ATKIS-Landnutzungsdaten mit der Bodenkulisse verschnitten.
Die Karte weist Biotoptypen aus, die gemäß Kartierschlüssel Niedersächsischer Biotoptypen (v. Drachenfels 2021) sowie Jungmann (2004) und weiterer Experteneinschätzung (Biotopschutz NLWKN, Janinhoff-Verdaat & Kirch) typische Moorstandorte (bzw. Standorte kohlenstoffreicher Böden) repräsentieren [5], [3]. Während einige dieser Biotoptypen dabei ausschließlich auf kohlenstoffreichen Böden anzutreffen sind und schon allein anhand des Biotopcodes zu den Moorbiotopen zugeordnet werden können, repräsentieren andere lediglich bestimmte Mooreigenschaften (z.B. Bodenfeuchte bei Röhrichten und Rieden). Sie kommen daher häufig, aber nicht ausschließlich auf Mooren (bzw. kohlenstoffreichen Böden) vor und können nur unter Verschneidung mit der Kulisse kohlenstoffreicher Böden als Moorbiotoptyp identifiziert werden.
Es wurden daher zunächst alle Biotoptypen selektiert, die allein durch den Biotoptypencode (Kartierschlüssel der Niedersächsischen Biotoptypen, v. Drachenfels 2021), weiterer Quellen (Jungmann 2004; Drachenfels 2004, 2012; Rasper 2004) und Expertengesprächen (Biotopschutz NLWKN) als Biotoptyp organischer Standorte erkannt werden können (bodenunabhängig, s. Tab. 1) [5], [6], [2], [3].
In einer zweiten Gruppe wurden die Biotoptypen zusammengefasst, die häufig, aber nicht ausschließlich auf Mooren (bzw. kohlenstoffreichen Böden) vorkommen und als zusätzliches Auswahlkriterium den Bodentyp für eine Einstufung als Moorstandort erfordern. Diese Gruppe an Biotoptypen wurde daher zunächst mit der Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz (BHK50KSoV) verschnitten, um festzustellen, ob es sich bei den entsprechenden Polygonen um ein mineralisch oder organisch geprägtes Biotop handelt. Eine entsprechende Auflistung bodenabhängig und bodenunabhängig als Moor einzustufender Biotoptypen ist in Jungmann (2004) zu finden [5]. Die hier dargestellte Liste bezieht sich jedoch nur auf die nicht bis wenig entwässerten Moorbiotope und ist damit für das Darstellungsziel dieser Karte, die auch die trockeneren Moorstandorte darstellen soll, unvollständig. Diese Auswahl wurde im Rahmen von Experteneinschätzungen (Biotopschutz NLWKN, Janinhoff-Verdaat & Kirch) aktualisiert und durch die Moorbiotoptypen entwässerter Standorte ergänzt.
Zu beachten ist, dass nur solche Biotoptypen ausgewählt wurden, die eine flächige Relevanz für den Moorschutz im Sinne einer theoretisch möglichen Wiedervernässung aufweisen (eine tatsächliche Wiedervernässbarkeit bedarf jedoch immer einer Vor-Ort-Analyse, insbesondere bei den hier dargestellten degradierteren Biotoptypen). Lineare oder punktuelle Elemente wie Hecken, Fließgewässer, Wege etc. sollten, wenn sie nicht zu den bedeutsamen Moorbiotopen gehören, nicht mit in der Karte abgebildet werden. Der Beitrag für die Ziele des Programms Niedersächsische Moorlandschaften wäre marginal. Eine Darstellung dieser Kleinstrukturen beeinträchtigt lediglich die Kartenlesbarkeit aufgrund einer Überfülle dargestellter Landschaftselemente. Daher wurden auch für die Darstellung der für den Biotopschutz nicht besonders wertvollen Biotoptypen eine Vorauswahl von solchen Biotoptypen getroffen, die großflächige Gebiete auf Mooren betreffen können, wie z.B. Subtypen des Grünlands, Heidelbeerplantagen etc. Versiegelte Bereiche etc. sollten ebenfalls nicht mitgeführt werden, da der Torfkörper hier i.d.R. irreversibel zerstört ist. Zudem ist eine Wiedervernässung hier praktisch durch Nutzungskonflikte oftmals unmöglich. Eine Wiederherstellung der Klima- und moortypischen Naturschutzfunktionen ist damit ausgeschlossen. Aus diesem Grunde wurde als Bodendatenbasis auch lediglich die Karte der kohlenstoffreichen Böden mit Klimaschutzfunktion gewählt, da in der Karte der kohlenstoffreichen Böden (ohne Klimaschutzfunktion) auch Bodentypen mit irreversibel geschädigten Torfkörpern enthalten sind, die für eine Wiedervernässung nicht infrage kommen.
[1] Drachenfels, O. v. (2012). Einstufungen der Biotoptypen in Niedersachsen. Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit, Nährstoffempfindlichkeit, Gefährdung (Niedersächischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1). Hannover.
[2] Drachenfels, O. v. (2014). Hinweise zur Definition und Kartierung der Lebensraumtypen von Anh. I der FFH-Richtlinie in Niedersachsen. auf der Grundlage des Interpretation Manuals der Europäischen Kommission (Version EUR 27 vom April 2007) (NLWKN, Hrsg.).
[3] Drachenfels, O. v. (2021). Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen. unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der Lebensraumtypen von Anhang I der FFH-Richtlinie (Niedersächischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hrsg.) (Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen). Hannover.
[4] Drachenfels, O. v. & Mey, H. (1991). Kartieranleitung. zur Erfassung der für den Naturschutz wertvollen Bereiche in Niedersachsen.
[5] Jungmann, S. (2004). Arbeitshilfe Boden und Wasser im Landschaftsrahmenplan (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2). Hildesheim.
[6] Rasper, M. (2004). Hinweise zur Berücksichtigung von Naturschutz und Landschaftspflege bei Grundwasserentnahmen (1 Aufl.) (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hrsg.) (Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 4). Hildesheim.